Hintergrund und Wirkprinzip


In 20jähriger Arbeit wurde am Karolinska-Institut in Stockholm die elektrische Impedanzspektroskopie, kurz EIS, entwickelt und erforscht, um sie bei der Untersuchung von auffälligen Muttermalen einsetzen zu können. Diese patentierte Technologie kann die Anzahl falsch positiver Befunde deutlich reduzieren und so das unnötige Entfernen von gutartigen Muttermalen verhindern.
Wie das funktioniert? Normales, gesundes Hautgewebe hat im Gegensatz zu atypischem, erkranktem Gewebe eine andere Zellgröße, Form, Ausrichtung, Kompaktheit und Struktur der Zellmembranen. Diese Veränderungen wirken sich auf die Fähigkeit der Zelle aus, Elektrizität zu leiten und zu speichern. Eine messbare Eigenschaft, die als elektrische Impedanz bezeichnet wird. Setzt man ein Muttermal bei der Untersuchung mit Nevisense also elektrischen Signalen aus, können mittels EIS Veränderungen erkannt und somit Schwarzer Hautkrebs und dessen Vorstufen festgestellt bzw. ausgeschlossen werden.





Vorteile dieser innovativen Technologie

  • Bewährte Methode, die in der weltweit größten Studie zur Melanomerkennung bestätigt wurde.
  • Sichere, sofortige Diagnose bei gleichzeitiger Reduktion der Zahl der zu entfernenden Muttermale durch objektive Diagnoseinformationen - auch in der Schwangerschaft oder bei dunkler Haut durchführbar.
  • Verminderung des Risikos unschöner Narben. Gerade bei Menschen mit einer generell schlechten Narbenheilung und auch an Körperarealen, die entweder zu schlechterer Narbenheilung neigen (die weibliche Brust beispielsweise) oder bei denen eine schlechte Narbenheilung zu einer hohen psychischen Belastung führen kann (das Gesicht beispielsweise) bietet Nevisense klare Vorteile durch die Reduktion falsch positiver Befunde.
  • Elektrische Impedanzspektroskopie kann bösartige Muttermale auch in einem Früh-Stadium erkennen, die für das bloße Auge noch eine echte Herausforderung sind.

Melanomerkennung


Elektrische Impedanzspektroskopie NEVISENSE®





Elektrische Impedanzspektroskopie ist bei der Erstellung einer Diagnose im Rahmen eines Hautkrebs Screenings hilfreich. Das Verfahren kommt zur Anwendung, wenn mittels visueller Untersuchung keine klare Aussage zur Gut- oder Bösartigkeit eines Muttermals gemacht werden kann.
Trotz computergestützter Bildanalyse und Klassifikation besteht in manchen Fällen eine Unsicherheit, ob es sich tatsächlich um eine bösartige Hautveränderung handeln könnte. In solchen Fällen sollte man zur Sicherheit den Leberfleck entfernen und histopatholgisch begutachten, denn bei der Diagnose und Behandlung von Melanomen spielt der Zeitpunkt der Entdeckung eine entscheidende Rolle. Werden Melanome frühzeitig erkannt und behandelt, sind sie zumeist heilbar.
Je sicherer die Diagnose, umso besser. Gerade an optisch sensiblen Körperstellen (z.B. Gesicht, weiblicher Busen), an Stellen, die zu einer unschönen Narbenbildung neigen, bei Menschen, die allgemein zu schlechter Narbenheilung neigen oder bei Kindern liefert EIS zusätzliche Informationen für eine noch genauere Diagnose. Die Messung Ihres Leberflecks kann Ihnen unnötige operative Eingriffe ersparen und senkt zugleich die Gefahr, dass ein potenzielles Melanom übersehen wird.
Ziel ist es, unnötige chirurgische Entnahmen von gutartigen Malen zu vermeiden.


Ablauf

Das klassische Hautkrebs-Screening beruht auf der visuellen Untersuchung nach der ABCD-Regel mit Hilfe eines Auflichtmikroskops. Erscheinen Muttermale dabei als auffällig, werden sie für die folgende Untersuchung mit Nevisense markiert. Bevor das Gerät zum Einsatz kommt, werden die markierten Stellen und die danebenliegende Haut mit einer Kochsalz-Lösung befeuchtet, damit der Strom besser geleitet werden kann. Dann wird auf gesunder Haut in der Nähe des Muttermals eine Referenzmessung mit dem Applikator (dauert etwa 8 Sekunden) durchgeführt, bevor der Messvorgang auf dem zu untersuchenden Muttermal wiederholt wird. Die Untersuchung ist einfach, schmerzfrei und dauert nur wenige Minuten. Die harmlosen elektrischen Impulse, die vom Sensor in die Hautoberfläche gesendet werden, sind so klein, dass Sie lediglich den Sensor auf der Haut spüren werden. Die Messtiefe beträgt bis zu 2,5 Millimeter. Innerhalb weniger Sekunden wird das Muttermal durch einen Algorithmus an Hand vergleichender Messdaten von dem Muttermal und einer in der Umgebung des Muttermals befindlichen Referenzstelle klassifiziert. Der Nevisense-Klassifikator liefert einen EIS-Wert, der den Grad der erkannten Veränderung darstellt. Ab einem Wert ab 4 aufwärts sollte das Muttermal operativ entfernt und zur Analyse ins Labor geschickt werden. Werte kleiner gleich 3 schließen eine derzeitige bösartige Veränderung aus.









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